Das Christfest in unserer Pfarreiengemeinschaft
Liebe Mitchristen,
nach zwei Jahren Abstinenz können wir in diesem Jahr endlich wieder Weihnachten feiern wie gewohnt. Wie gewohnt? Gibt es nicht doch noch die Angst, sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Bereiten uns Inflation, Energiekrise, Klimawandel nicht große Sorgen? Hören wir nicht in allen Nachrichten von Krieg, Zerstörung, neuen Flüchtlingswellen, unbarmherzigen Regimes, Fachkräftemangel in lebenswichtigen Bereichen, Engpässe bei Rohstofflieferungen, Korruption, … ?
Kann da wirkliche Weihnachtsstimmung aufkommen?
Die Weihnachtsmärkte sind voll, Lichter erhellen die Straßen, Plätzchenduft durchströmt die Wohnungen, die Häuser sind weihnachtlich geschmückt. Scheinbar hat Weihnachten trotz allem nichts von seiner Faszinationskraft verloren. Wie kann das sein?
Vielleicht liegt es daran, dass die Weihnachtsgeschichte eben nicht frei ist von all den Tiefen des Alltags. Weil sie von lauter Leuten handelt, die auch zu kämpfen hatten. Leute, die in ihrem Land nicht frei leben können, eine junge unehelich schwanger gewordene Frau, ihr Verlobter, der vermutlich ziemlich verwirrt ist über das, was da passiert ist, Hirten – vom Rest der Gesellschaft belächelt -, die in der nächtlichen Kälte ausharren müssen und vermutlich viel mehr nach Schaf als nach einem guten Parfum gerochen haben: Das ist die Welt, in die hinein die größte Hoffnungsbotschaft kommt, die die Welt je gesehen hat. Gott wird Mensch. Er bleibt nicht irgendwo da draußen in einem Himmel, der für uns unerreichbar ist. Sondern er kommt mitten in die Welt hinein und wird zum Bruder der Menschen, gerade derer, die zu kämpfen haben. Und sagt: Dein Leben hat ein Ziel. Und dieses Ziel ist nicht die Dunkelheit, sondern das Licht.
Diese Botschaft berührt bis zum heutigen Tag Reiche wie Arme, sie fasziniert Junge wie Alte, sie erreicht Glückliche wie vom Leben Gebeutelte. Sie lässt selbst Menschen nicht kalt, die mit Religion eigentlich gar nichts anfangen können. Und sie verbindet Menschen weltweit.
Gott ist in dem Kind in der Krippe Mensch geworden und beschenkt uns durch seine bedingungslose Liebe. Wenn wir auf das Christuskind schauen, tief in der Seele die Beziehung zu ihm spüren, seine Liebe spüren, dann wird seine Liebe auch durch uns strahlen. Seine unerschöpfliche Liebe gibt uns die Kraft für die Welt. Seine Gegenwart macht uns frei, frei von Angst, frei vom Festkrallen an den Sorgen, frei von innerer Verkrümmung. Seine unerschütterliche Treue zu uns, seine feste Zusage „Ich bin da und immer bei dir“ machen uns in unserem tiefsten Inneren zufrieden und froh. Das ist die Faszination von Weihnachten!
Deswegen gibt es wirklich allen Grund, dass wir uns in diesen Tagen von ganzem Herzen „Frohe Weihnachten!“ zurufen. Deswegen können wir aus tiefster Seele in das Lied einstimmen, das wir an Weihnachten so gerne singen:
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.
Welt ging verloren. Christ ist geboren. Freue dich o Christenheit!
Wir wünschen Ihnen allen Frohe und Gesegnete Weihnachten.
Alles Gute und Gottes Segen für das Neue Jahr 2023!
Anthony Antwi-Bosiakó Beatrix Engel Clemens Grünebach
Barbara Heid Thomas Hufschmidt Roland Isberner
Sarah Lamar Jacqueline Reimann-Jung
Hier finden Sie unser Angebot der diesjährigen Weihnachtsgottesdienste:
Heilig Abend, 24.12.22
15.00 Uhr: Christmette im Klinikum Winterberg
15.00 Uhr: „Wir warten auf das Christkind“ in der Kirche Heilig Kreuz
15.30 Uhr: Familienkrippenfeier in der Kirche St. Jakob
17.00 Uhr: Familienmette mit Krippenspiel in der Kirche Christkönig
17.30 Uhr: Ökumenischer Heiligabend Gottesdienst in der Kirche Heilig Kreuz
22.00 Uhr: Christmette in der Kirche Christkönig
23.00 Uhr: Christmette mitgestaltet von den Sankt-Jakob-Singers in der Kirche St. Jakob
HOCHFEST DER GEBURT DES HERRN,
1.Weihnachtsfeiertag, 25.12.22
09.30 Uhr: Hochamt im Klinikum Winterberg
11.00 Uhr: Eucharistiefeier mitgestaltet vom Chor St. Pius mit festlichen Gesängen in der Kirche St. Pius
STEPHANUS,
2. Weihnachtsfeiertag, 26.12.22
09.30 Uhr: Hochamt im Klinikum Winterberg
09.30 Uhr: Eucharistiefeier in der Kirche Heilig Kreuz
11.00 Uhr: Eucharistiefeier mitgestaltet vom Kirchenchor St. Jakob in der Kirche St. Jakob