Heilig Kreuz

25 Jahre Kirche Heilig Kreuz 1996-2021

In den fünfziger- und sechziger- Jahren des vorigen Jahrhunderts war die Stadt Saarbrücken auf Grund erheblichen Wohnraummangels gezwungen, neue Wohngebiete zu erschließen.

Nach Planungen, die dem ganzen Bauprojekt vorausgegangen waren, wurde in den Jahren 1963 bis 1965 das Wohngebiet Folsterhöhe gebaut. Diese Siedlung mit Hochhäusern war nur ein vorgezogener Teil eines viel größer geplanten und auch mit anderen Hausformen versehenen Wohngebietes gewesen. Die Erweiterung dieses Wohnraumes ist bis heute nicht verwirklicht worden.

In diesem Gebiet im Süden der Stadt Saarbrücken sollte auch eine neue Kirchengemeinde, die Kirchengemeinde Heilig Kreuz,  gegründet werden.

Nachdem der damalige Pastor Peter Mohr aus St. Jakob von den Planungen dieses neuen Wohngebiets erfahren hatte, weist er bereits am 30. Juli 1962 in einem Brief an den damaligen Oberbürgermeister Fritz Schuster darauf hin, dass in dem neuen Wohngebiet ein Platz für ein katholisches Gemeindezentrum mit Kirche und Kindergarten vorzusehen sei.

Das neue Wohngebiet liegt im Pfarrgebiet der Kirchengemeinde St. Mauritius in der Moltkestraße; Pastor dieser Pfarrgemeinde war damals Alois Jung. Er ist übrigens im letzten Jahr am 29. Dezember 2020 im Alter von 94 Jahren in St. Wendel verstorben. Er stellt am 12. September 1962 einen Bauantrag für ein katholisches Gemeindezentrum. Ein Baugrundstück kann zum damaligen Zeitpunkt von der Stadt Saarbrücken nicht ausgewiesen werden, da die Trassenführung einer damals geplanten, aber nie ausgeführten Südtangente, die am neuen Wohngebiet südlich vorbeiführen sollte, zum damaligen Zeitpunkt noch nicht endgültig geklärt werden kann.

Da aber die Seelsorge in dem neuen Wohngebiet möglichst frühzeitig aufgenommen werden soll und die Wege nach St. Mauritius und St. Jakob doch relativ weit sind, stellt Pastor Jung beim Bistum und bei der Stadt Saarbrücken im Jahr 1964 den Antrag, eine Notkirche errichten zu dürfen. Diese wird dann am 4. November 1964 eingeweiht. In diesem Gebäude wird auch ein Notkindergarten eingerichtet. Dort werden in einem Raum von 60 qm Größe 80 Kinder betreut.

Unter Pastor Wolfgang Müller werden von der Kirchengemeinde Heilig Kreuz immer wieder Versuche gestartet, für ein neues Gemeindezentrum mit Pfarrsaal, Kirche und Pfarrhaus ein Grundstück zu erhalten.

Ende der Sechzigerjahre kann die Stadt Saarbrücken der Kirchengemeinde ein Grundstück verkaufen und die Planungen für die neuen Gemeinderäume können beginnen. Im Dezember 1970 tagt ein Preisgericht, das die eingegangenen Entwürfe für einen Neubau begutachtet. Der Kirchenvorstand entscheidet sich für die Planungen des Architekten Nikolaus Rosiny aus Köln.

Für die Pfarrgemeinde ist vorrangig, zuerst für die Kinder neue Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund werden in einer ersten Baustufe der neue Kindergarten und ein Kinderhort gebaut.

Beides wird unter Pastor Albert Dörrenbächer 1975 bzw.1976 eingeweiht und eröffnet. Die Finanzlage der Kirchengemeinde lässt es vorläufig nicht zu, dass weitergebaut wird. Nachdem Pastor Bruno Hahn im November 1989 als neuer Pfarrer von Heilig Kreuz eingeführt ist, werden die Planungen zu einer neuen Kirche mit Gemeinderäumen aufgegriffen. Bruno Hahn sagte selbst zu diesem Thema, dass das die erste wichtige Entscheidung war, die er als Pastor von Heilig Kreuz zu treffen hatte. Er schreibt dazu:

„Ausgelöst durch ein Angebot der Stadt Saarbrücken bezüglich einer Grundstücksregulierung mit der Kirchengemeinde Heilig Kreuz begannen die Überlegungen zum Bau eines neuen Pfarrzentrums. Verwaltungs- und Pfarrgemeinderat beschlossen nach eingehenden Beratungen und Gesprächen mit dem Bischöflichen Generalvikariat (BGV) in Trier, einen A1-Antrag auf Anerkennung des Baubedarfs für den Bau einer Kirche und den Weiterbau des Pfarrzentrums zu stellen.

Die Hauptabteilungsleiterkonferenz sprach am 23.02.1990 im Einverständnis mit dem Bischofsrat die Anerkennung des Baubedarfs aus. Die Gründstücksregulierung mit der Stadt Saarbrücken verlief parallel zu den Bauvorbereitungen auf drei Schienen: Grundstückstausch, Grundstückszukauf und -anpachtung. Zukauf und Anpachtung waren notwendig, um ein neues Spielgelände für unsere Kindergarten- und Hortkinder errichten zu können.

Anfang März 1990 wurde Architekt Rosiny, Köln mit der weiteren Planung des Pfarrzentrums auf Anraten des BGV durch den Verwaltungsrat beauftragt. Als bau-ausführendes Architekturbüro bekam die Fa. Krüger & Rieger, Saarbrücken, den Zuschlag. Mit dem BGV wurde das Raumprogramm festgelegt. Auf Anregung von Pfarrer Hahn und nach intensiven Gesprächen, dem Abwägen von Gründen von Für und Wider innerhalb des Caritasverbandes, des Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrates wurde die Notwendigkeit bejaht, das Kontaktzentrum mit einem bestimmten Raumprogramm für seine Aktivitäten (Kontaktkaffee, Beratungsraum, Kleiderkammer) in das Pfarrzentrum zu integrieren.

Im Februar 1991 gab das BGV zu diesem Vorhaben „grünes Licht“.

Am 07.04.1994 führte Herr Regionaldekan Hermann Engel im Beisein von Vertretern der Stadt, des Landes, der Kirchengemeinden des Pfarrverbandes, der Evangelischen Gemeinde auf der Folsterhöhe, der Siedlungsgesellschaft und zahlreicher Gemeindemitglieder den ersten Spatenstich aus.

Am 29.05.1994 erfolgte im Rahmen des Ökumenischen Sommerfestes, bei dem gleichzeitig das 30jährige Bestehen der Siedlung Folsterhöhe gefeiert wurde, die Grundsteinlegung der neuen Kirche. Am 25.11.1994 konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. Der ursprünglich geplante Glockenturm musste aus Kostengründen zurückgestellt werden, doch eine 90 kg schwere Glocke wurde vom BGV genehmigt. Am 05.05.1995 fuhr die Gemeinde zu der Fa. Mabilon nach Trier, um beim Guss unserer Glocke dabei zu sein. Am 21.05.1995 wurde die Glocke im Rahmen des Ökumenischen Maifestes feierlich eingeweiht.

Im Juni 1996 erfolgte der Umzug des Pfarrbüros und der Wohnungswechsel des Pfarrers. Nach 32 Jahren nahmen wir Abschied von der „Hirtenwies 41“, die uns seit Einrichtung der Pfarrei Heimat war.

Am 14. September 1996 konsekrierte und weihte unser Bischof Hermann Josef Spital schließlich die neue Kirche und eröffnete das Pfarrzentrum Heilig Kreuz.“

Abschied nahm die Gemeinde Heilig Kreuz nach 32 Jahren auch von ihrer alten Kirche Heilig Kreuz. Eine Woche vorher, am 8. September 1996 fand dort die letzte Eucharistiefeier statt und die Gemeinde traf sich anschließend zu einem verlängerten Frühschoppen im alten „Pfarrsälchen“.

Eröffnet wurde die Einweihung der neuen Kirche in der alten Kirche und die anwesende Festgemeinde zog in einer Prozession von dort in die neue Kirche. Dort ging der Weihegottesdienst weiter. Anschließend wurde an diesem Wochenende und über die ganze folgende Woche bis zum anschließenden Sonntag 22. September 1996 ein Kirchweihfest begangen.

Christoph Bremer

Ökumenischer Gottesdienst auf der Folsterhöhe

Dieser Gottesdienst findet immer am letzten Sonntag eines Monats um 18 Uhr statt.

  • In den ungeraden Monaten, das sind Januar, März, Mai, Juli, September und November finden diese Gottesdienste im Evangelischen Gemeindezentrum auf der Folsterhöhe statt.
  •  In den geraden Monaten, das sind Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember werden diese Gottesdienste in Heilig Kreuz gehalten.
  •  Ausgenommen sind die Hochfeste (z.B. Ostern, Pfingsten usw.) sowie die Zeit der großen Ferien
Chronik

Kirche Heilig Kreuz

Die Kirche Heilig Kreuz liegt in einen Hochhausgebiet nahe der französischen Grenze.

Seit 2003 gehört Sie zur Pfarrgemeinde St. Jakob, die aus den ehemaligen Pfarreien St. Jakob, St. Mauritius und Heilig Kreuz gebildet wurde.

Die Kirche Heilig Kreuz ist der jüngste Kirchenbau in der Stadt Saarbrücken und wurde während der Amtszeit von Pfarrer Bruno Hahn gebaut und am 14. September 1996 vom Bischof Hermann-Josef Spital konsekriert.

Kirche und Altar wurden auf den Titel Heilig Kreuz geweiht. Im Reliquiengrab befindet sich eine Reliquie der Seligen Schwester Blandine Merten, ebenso deutet ein Wandteppich auf die Verbundenheit mit der Seligen Schwester hin.

Die Kirche ist ein Rundbau, dessen Kuppel mit dem Lichterkranz architektonisch auf den Gedanken des Himmlischen Jerusalems hindeutet.

Die Kirche ist in das Gebäudeensemble des Pfarrzentrums Heilig Kreuz eingebettet.

Im Innern der Kirche befinden sich drei Ikonen des 2007 verstorbenen Ikonenmalers Heinrich Schmidt aus Bad Honnef.

In der Apsis hängt ein Kreuz im Typus des Lebensbaumes – ein Geschenk von Papst Johannes Paul II., das am 22. Juni 1997 vom apostolischen Nuntius, Erzbischof Don Giovanni Lajolo geweiht wurde.

KiTa Heilig Kreuz

Die Kath. Kindertageseinrichtung Heilig Kreuz Saarbrücken gehört zu der Katholischen KiTa gGmbH Saarland.

Unter der Leitung von Wiebke Konstroffer, in Vertretung Nicole Thalhofer sind 7 Gruppen.

Es gibt Krippengruppen und Regelbetreuungsgruppen.

Kinder von 0 bis 6 Jahren können betreut werden.

Kontakt:

Hirtenwies 10
66117 Saarbrücken
Tel.: 0681 – 56570
Fax: 0681 – 9508785
E-Mail: heilig.kreuz-saarbruecken@kita-saar.de

https://www.kita-saar.de/

Anschrift

Pfarrei – Heilig Kreuz

Hirtenwies 12
66117 Saarbrücken
+49 (0) 681 5 79 55

Anfahrt

Pfarreiengemeinschaft St. Jakob, Keplerstr. 13, 66117 Saarbrücken